Bereits zum 13. Mal stand das jährliche Highlight für die Jugend des SCWs an. Am letzten Schultag war es dann soweit:
42 Jugendliche im Alter von 8-16 Jahren folgten dem Ruf nach Neubulach. Wie die Jahre zuvor hatten sich einige Eltern bereit erklärt, die Kinder ins Zeltlager zu befördern. Inzwischen kannten auch schon viele die Fahrstrecke und wer neu war, der hatte eine exakte Routenbeschreibung vorliegen, so dass sofort gestartet werden konnte, wenn ein Auto voll besetzt war. Auf dem Zeltplatzgelände in Neubulach wartete bereits das Küchenteam, dieses Jahr bestehend aus 5 Personen, auf die Meute. Leider gab es wieder einige Staus auf der Autobahn zu verzeichnen, so dass es gegen 19.00 Uhr wurde, bis die Letzten am Ziel eintrafen.

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Auch der Wettergott hatte es in diesem Jahr nicht gut mit uns gemeint und obwohl die Zeltplatzwiese schon gut durchgeweicht war, ließ er noch einige Tropfen vom Himmel fallen. Doch das alles hielt uns nicht davon ab, die Zelte gemütlich einzurichten. Ausgerüstet mit Regenjacken, Gummistiefeln und Crocs, die besonders ideal waren, da das Wasser vorne herein- und an der Seite und hinten wieder hinauslief, wurden auch schon die ersten Fang- und Fußballspiele ausgeführt. Gegen 20.00 Uhr ertönte dann zum 1. Mal in diesem Jahr der Ruf ins große Aufenthaltszelt. Nach einer kurzen Begrüßung durch unsere Jugendleiterin Uli Gärtner, konnte das Abendessen an der „Ess-Straße“ abgeholt werden. Das Küchenteam überraschte uns mit Bratwürsten und verschiedenen Salaten. Nach dem Essen ging es schnell zur „Spül-Straße“, um das Geschirr zu reinigen, denn inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und so konnte der Abend noch bis zu den gestaffelten Zu-Bett- 
Gehzeiten mit Spielen im Freien genutzt werden.

Die Nacht verlief ruhig, jedoch um 5.15 Uhr waren schon die ersten Laute aus den Zelten der E-Jugend-Spieler zu vernehmen. Doch wie auch die Jahre zuvor, mussten sich alle noch bis 8.00 Uhr gedulden. Erst dann ertönten die Hells-Bells zum Verlassen der Zelte. Strahlender Sonnenschein und ein leckeres Frühstück, sogar mit Rührei und Speck, erwartete uns. Frisch gestärkt machten sich dann alle für die Lagerolympiade bereit. Um 10.00 Uhr starteten die „hunger games“. Zuvor waren 9 gemischte Gruppen ausgelost worden, die im Wettstreit gegeneinander antraten. Jede Gruppe musste 9 Stationen bewältigen und dabei so viele Punkte wie möglich erreichen. Bei Station 1 „Montagsmaler“ mussten Begriffe nur durch Zeichnen erraten werden, ebenso wie bei Station 2 „Pantomime“ durch Gestik. Station3 „Riechen“ hatte Becher mit verschiedenen Inhalten bereit stehen, welche mit zugebundenen Augen und nur mit der Nase erkannt werden mussten. Bei den Stationen 4, 5, 6 und 8 (Wikingerschach, Fußballbowling, Staffellauf und Wassertragen) stand u.a. Zielgenauigkeit, Motorik und Schnelligkeit im Vordergrund. An den Stationen 7 und 9 (Wahrheit oder Lüge und Pflanzenraten) war der Kopf gefragt. So war für jeden etwas dabei, wo er seine Stärke zeigen konnte. Nach ca. 2 Stunden stand die Siegermannschaft fest. Als Preis gab es einen NETTO-Einkaufsgutschein im Wert von 15,00 Euro für die gesamte Gruppe. Doch auch alle anderen Teilnehmer gingen nicht leer aus. Als Trostpreis  bekam jeder eine Tüte mit Süßigkeiten. Nach einem kurzen Mittagsmahl machten wir uns auf den Weg nach Tübingen zum Bowlingcenter. Hier waren 10 Bowlingbahnen für uns reserviert, die sofort nach der Ankunft in Beschlag genommen wurden. Ruck-zuck waren die Spielernamen in das elektronische Spielformular eingetragen und der Wettkampf konnte beginnen. Jeder hatte zwei Versuche, die 10 Pins (Kegel) auf der Bahn zum Fallen zu bringen. Die Betreuer kamen aus dem Staunen nicht heraus, wie oft bei einzelnen Spielern ein Strike (alle 10 mit einem Wurf) oder ein Spare (10 mit 2 Versuchen) zu verzeichnen war. Nachdem alle 10 Durchgänge absolviert hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Auf dem Zeltplatz warteten leckere Obstteller auf uns, die die Vitaminspeicher wieder im Handumdrehen auffüllten. Bis zum Abendessen, es gab Spaghetti Bolognese, wurde die Wiese, die inzwischen etwas abgetrocknet war, als Sportplatz genutzt. Eine kleine Gruppe zog es jedoch vor, im Aufenthaltszelt mit einigen Betreuern PHASE 10 zu spielen und zeigte hierbei ihre Stärke. Ab 21.00 Uhr ging es dann zum ½-stündigen Duschen, damit um 22.00 Uhr die Kleinsten „sauber“ in ihre Schlafsäcke krabbeln konnten.
Der Freitag bescherte uns auch wieder sommerliche Temperaturen. Nach dem Frühstück wurden die Rucksäcke mit den Schwimmsachen und genügend Proviant gerichtet, und nachdem alle und alles in den Betreuerautos verstaut war, setzte sich der Konvoi (12 Autos!!!) Richtung Freudenstadt in Bewegung. Ziel war das Panoramabad, ein Erlebnisbad mit einer 47 Meter langen Riesen-Wasserrutsche. Wie auch schon in den Vorjahren wurde diese sofort in Beschlag genommen und auch das Sprungbecken und das Außenbecken waren übersät von Wilhelmsfeldern. Hier zeigte sich mal wieder, dass es von Vorteil ist, wenn man altbekannte und vertraute Gegebenheiten aufsucht. Die Kinder, die bereits in den Vorjahren dabei waren, nahmen die „Neuen“ ins Schlepptau und zeigten ihnen alle Attraktionen. Beabsichtigt von den Betreuern war, das Bad nach ca. 4 Stunden zu verlassen. Doch alle fühlten sich so wohl, dass man zum Entschluss kam, länger zu bleiben. Gegen 16.00 Uhr wurden dann aber doch alle eingesammelt und nach ausgiebigem Duschen die Rückreise angetreten. Viele nutzten die Heimfahrt für ein Nickerchen, um dann wieder, mit vollem Elan den Abend nach dem Essen mit Fußball-, Federball- und Fangerspiel und auch Wikingerschach auf der Wiese zu beenden.
Während heute, am Samstag, einige erst durch den Weckgong um 8.00 Uhr wach wurden, kamen die größeren Jungs schon von ihrer Joggingrunde zurück. Im Aufenthaltszelt wartete das leckere Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Der Vormittag konnte dann nach Lust und Laune genutzt werden. Eine Gruppe entschloss sich, zum nahegelegenen Fußballplatz zu gehen und dort ein Match auszutragen, eine andere Gruppe brach zur Shopping-Tour in den NETTO auf und die Restlichen genossen die Ruhe, die nun auf dem Zeltplatzgelände eingekehrt war. Nach dem Mittagessen war es dann soweit: Das Highlight der Freizeit, das Kartfahren, stand an. Bis auf wenige, die Jüngsten und Kleinsten, waren alle Feuer und Flamme beim diesjährigen Grand-Prix von Keltern mitzumachen. Ab 14.00 Uhr war die Rennstrecke in der Indoor-Kartbahn für uns gebucht. Nachdem die Gruppen nach Alter eingeteilt waren, ging es los mit den Trainings- und Qualifikationsfahrten. Die Fahrer konnten jeweils 10 Minuten ihre Fahrkünste auf der 400 Meter langen Rundstrecke zeigen, bis sie dann nach der Qualifikation zum Rennen starteten. Zwischendurch gab es zur Stärkung die altbewährte CAPRI-Sonne, die die Kraftreserven wieder füllte. Als dann der Startschuss für das erste Rennen ertönte, war ein Flair vorhanden wie auf einer der größten Rennstrecken der Welt. Selbst die Jüngsten fühlten sich dabei riesengroß und saßen wie Profis ausgestattet in ihren Rennwagen und ließen die Reifen quietschen.  Egal ob Junge oder Mädchen, jeder war voll bei der Sache und legte sich in die Kurven. Die Betreuer waren immer wieder überrascht, was und wieviel sich manche zutrauten, die sonst sehr zurückhaltend wirken. Bis nun alle Gruppensieger feststanden, war es inzwischen schon 19.00 Uhr geworden. So wurde beschlossen, die Siegerehrung erst am nächsten Tag vorzunehmen, da das Küchenteam im Lager bereits mit angefeuertem Grill wartete.
All diejenigen Kinder, die entweder noch zu klein zum Kartfahren waren oder keine Lust hatten, waren zum Lotharpfad beim Schliffkopf an der Schwarzwaldhochstraße gegangen. Lothar, der Orkan welcher 1999 mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h quer durch Deutschland tobte und eine Schneise der Verwüstung hinterließ, stand quasi Pate für diese kleine Wanderung. Auf einer etwa zehn Hektar großen Fläche hatte man damals den Wald bzw. das was von ihm noch übrig war sich selbst überlassen. Seither beobachten Wissenschaftler wie sich die Natur allmählich wieder erholt und welche Tiere und Pflanzen diesen neuen Lebensraum besiedeln. Der zuständige Nationalpark-Ranger Herr Kolb führte die Gruppe entlang des Pfades über Stiegen, Brücken und Leitern und erklärte anschaulich warum vor allem die vielen Fichten dem Sturm nicht standgehalten haben, die wenigen Buchen aber schon. Auch, dass Alt- oder Totholz ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten ist und welchen ständigen Kampf die Nadelbäume gegen den Borkenkäfer führen, lernten alle an diesem Tag. Ein Highlight war sicher die Fledermausmama mit ihren Jungen, welche Herr Kolb mitbrachte sowie die vielen Bergeidechsen entlang des Weges. Alles in allem ein gelungener Ausflug mit vielen neuen Eindrücken und Informationen, die  anschließend in der Eisdiele noch versüßt wurden.
Gegen 20.00 Uhr waren dann alle wieder im Lager versammelt und die Bratwürste und Steaks konnten vertilgt werden. So verging der letzte Abend wie im Flug und am Sonntagmorgen hieß es schon wieder Abschied nehmen. Nach dem Frühstück wurde die Siegerehrung des Kartfahrens vorgenommen, wobei für die ersten 3 Plätze jeder Gruppe jeweils ein Podest aus Paletten und Kisten zur Verfügung stand. Unsere Jugendleiterin Uli sprach nochmal ein Lob an die ganzen Teilnehmer für das einwandfreie Benehmen während der Freizeit aus und machte eine kurze Umfrage, welches Event am meisten gefallen hat. Hier bekam natürlich das Kartfahren vor dem Schwimmbadbesuch die meisten Stimmen. Danach hieß es aber, schnellstmöglich die Sachen zu packen und den Zeltplatz zu säubern, denn gegen 10.00 Uhr trafen schon die ersten Eltern zur Abholung  ein und es ging wieder heimwärts.
Diesjähriges Fazit: Es war eine gelungene, harmonische Freizeit, die im Jahr 2015 bestimmt die 14. Fortsetzung erfährt.

D A N K E  –
an Achim Roth vom Gasthaus „Talblick“ für die leckere Bolognese-Sauce
an Gerhard Laier für die Zur-Verfügung-Stellung seines  Anhängers zum Transportieren der Lagerutensilien
an das Küchenteam (Leo und Michael Gärtner, Klaus Kulikowski, Fabian und Peter Walter) für die hervorragende Bewirtung
an das Betreuerteam (Jan Fitzer, Claudia und Peter Gärtner, Jonathan Gärtner und Anne Bayer, Michi Gärtner, Uli und Anna-Lisa Gärtner, Birgit Glabe, Jonas Heckmann, Sigi Reinhard und Diemut Sommer, Julia Schmitt, Daniel Walter, Uli Weinhold) für die Planung und Durchführung